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Wie geht es weiter mit Kaisers? Zerschlagung oder Rettung?

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KT Urgestein

K


Arbeitnehmer
Experte (110 P.)
Viele Angestellte, Ex-Angestellte und Freunde der Kaisers Tengelmann AG werden sich fragen, wie es nun aktuell weiter geht mit unserer geliebten, traditionsreichen Supermarktkette. Ich bin mit ihr als Kind aufgewachsen und später war ich stets begeistert von den langen Öffnungszeiten - so bin ich ihr stets treu geblieben. Derzeit ist viel die Rede von Zerschlagung. Da viele tausend Mitarbeiter, aber eben auch zigtausende Kundinnen und Kunden davon betroffen sind, will ich hier mal die aktuellen Ereignisse festhalten, damit jeder informiert ist und ggf. seine Meinung dazu kundtun kann.

Die Komplettübernahme durch die Edeka Zentrale AG scheint jetzt endgültig vom Tisch. Damit startet in Kürze endgültig das Bieterverfahren. Die REWE Group darf beim Verkauf der Kaiser's-Filialen mitbieten. Ebenso wird voraussichtlich Tegut mitbieten. Es wird allerdings befürchtet, dass viele Filialen aufgrund ihrer defizitären Lage nicht verkaufbar sein werden. Die Rede ist von fast jeder dritten Filiale - zumindest in NRW, vielleicht aber auch bundesweit. In vielen Kaiser's Märkten dürfte sich mittlerweile Unmut unter der Belegschaft breit machen. Möglich, dass fast die Hälfte der verbliebenen 15.000 Arbeitsplätze akut gefährdet ist.

Wir werden sehen, wie es in den nächsten Tagen und Wochen weiter geht...
KT Urgestein

K


Arbeitnehmer
Experte (110 P.)
Unglaublich was in den letzten Tagen alles passiert ist. Es zeichnet sich zwar noch immer nicht auch nur ansatzweise ein Ende des Pokers ab, aber fast täglich hörte man in den Nachrichten überraschende Neuigkeiten, in welche Richtung es jetzt weiter gehen könnte. Da war doch tatsächlich Altkanzler Gerhard Schröder im Gespräch, als Unterhändler zu fungieren und die Kaisers Filialen noch zu retten. Nachdem es der aktuelle SPD Kanzlerkandidat Sigmar Gabriel nicht auf die Reihe bekommen hatten, einen sinnvollen Deal für alle Beteiligten, vor allem für die Mitarbeiter, hinzubekommen, soll es nun also der alte Haudegen Gerhard richten. Immerhin hat er ja in der Geschäftswelt in den vergangenen Jahren einiges an Erfahrungen sammeln können. Der Wahlkampf 2017 hat begonnen und Gerhard soll's für die SPD nochmal richten.

Mindestens ebenso überraschend war die Rücknahme der Beschwerden gegen die Ministererlaubnis Sigmar Gabriels vom Norma Lebensmittelfilialbetrieb und der Einkaufskooperation Markant. Fehlt eigentlich nur noch die REWE Group und wir stünden wieder da, wo wir vor Monaten schon einmal standen - und die Hoffnung auf Erhalt zigtausender Arbeitsplätze wäre auch wieder vorhanden. Aber mal abgesehen von den großen Markt-Playern, auch die Justiz mischt kräftig mit und ist in ihren Entscheidungen leider nicht ganz so flexibel wie die Wirtschaft. So betätigte der Kartellsenat die vom Bundeskartellamt ausgesprochene Untersagung eines gemeinsamen Einkaufs der Supermarktkette. Wohin soll all das nur führen?
KT Urgestein

K


Arbeitnehmer
Experte (110 P.)
Wow. Tatsache. Es ist wirklich doch noch passiert. Nachdem bereits Norma und Markant ihre Beschwerden gegen die Ministererlaubnis zur Übernahme von Kaisers Tengelmann durch Edeka zurückgenommen haben, hat nun auch die REWE Group nachgezogen. Wer hätte das gedacht?! Um genauer zu sein, nein, die Beschwerde wurde nicht zurückgenommen, sondern lediglich ruhen gelassen. Dadurch erhofft sich REWE wohl mehr Zeit für die Umsetzung der Schlichtungsvereinbarung. Es dürfte aber auch eines der Ergebnisse des derzeitigen Schlichtungsprozesses sein: Ein Deal, dass einerseits die Klage ruhen gelassen wird und andererseits einige Kaisers Filialen an REWE verkauft werden.
KT Urgestein

K


Arbeitnehmer
Experte (110 P.)
Das Finale ist eingeläutet. Und es sieht doch tatsächlich nach einer Einigung aus, die für die Kaisers Beschäftigten zumindest ein Mindestmaß an Arbeitsplatz-Sicherheit bietet. Edeka und REWE haben sich auf einen gemeinsamen Kaufvertrag geeinigt, der die Aufteilung der Kaisers Filialen vorsieht. Demnach werden wohl 60 Berliner Filialen an REWE verkauft.
Gast 1490635525

G



Neuling ( P.)
Schon gehört? Für die so genannte Ministererlaubnis der Kaisers Übernahme durch Herrn Gabriel und das damit verbundene gerichtliche Eilverfahren muss nun das Wirtschaftsministerium finanziell aufkommen und die Gerichtskosten übernehmen. Also am Ende wieder der Steuerzahler. Vielen Dank auch...


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